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23. November 2021
Der Apothekerberuf ist ein „Engpassberuf", sagt die Bundesagentur für Arbeit. Warum ist das so? Viele ältere Pharmazeutinnen und Pharmazeuten scheiden aus dem Berufsleben aus (demografische Entwicklung) und zu wenige Jung-Approbierte rücken nach. Der Nachwuchs geht zudem nicht selten lieber in die Industrie oder in Krankenhausapotheken, die Offizin-Apotheken suchen händeringend Approbierte. Und diese Situation wird sich verschärfen, denn die Vor-Ort-Apotheken brauchen mehr Approbierte, nicht zuletzt, wenn sie die kommenden pharmazeutischen Dienstleistungen anbieten wollen. Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) macht sich zu dieser Entwicklung so seine Gedanken. In einem Positionspapier stellt er seine Forderungen an die Politik, die dem Nachwuchsmangel entgegenwirken sollen. So sollte das Berufsbild erneuert werden, vor allem mehr in Richtung klinische Pharmazie, auch für die Offizinapotheke. Dann sollten Studienplätze (es fehlen Laborplätze!) ausgebaut und auch in neue Pharmazie-Standorte investiert werden (z. B. Cottbus, Oldenburg und Bielefeld). Aber mehr Studienplätze allein werden nicht ausreichen, wenn in Zukunft der pharmazeutische Nachwuchs fehlt: Es muss attraktiv sein, Pharmazie zu studieren und den Beruf der Apothekerin, des Apothekers zu ergreifen, um in die Offizin zu gehen. Daher sollte auch ein Konzept zur Nachwuchsförderung erarbeitet und umgesetzt werden. Der BPhD fordert, dass die Bundesapothekerkammer (BAK) noch 2022 damit beginnt, das Vorhaben umzusetzen. Mein liebes Tagebuch, den Vorschlägen der Pharmaziestudierenden kann man nur zustimmen. Wenn unser Berufsbild auch in Zukunft eine führende Rolle im Gesundheitswesen spielen soll (und das ist unabdingbar), dann muss jetzt etwas geschehen, dass die Apothekerinnen und Apotheker dafür ausgebildet werden und zur Verfügung stehen. Für die BAK, für die ABDA sollte dieses Thema auf der Prioritätenliste ganz ganz oben stehen.
4 Kommentare
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von Ulrich Ströh am 28.11.2021 um 9:03 Uhr
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von Hermann Eiken am 28.11.2021 um 12:57 Uhr
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von Reinhard Rodiger am 28.11.2021 um 20:19 Uhr
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von Anita Peter am 28.11.2021 um 8:21 Uhr
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