Was ist eine low-FODMAP-Ernährung?
FODMAP steht für fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und (and) Polyole. Dabei handelt es sich um Kohlenhydrate, die nicht resorbiert werden und ins Colon gelangen. Dort ernähren sich Darmbakterien von diesen Zuckerstoffen, was zu Wasseransammlungen und Gasbildung führen kann. Dadurch leiden manche Menschen nach dem Verzehr dieser Kohlenhydrate an Durchfall, Blähungen oder Bauchkrämpfen. Beim Reizdarmsyndrom wird in der S3-Leitline empfohlen, eine low-FODMAP Diät einzuhalten, da dies die Darmflora positiv beeinflussen und die Symptomatik lindern kann. Bei einer low-FODMAP-Ernährung werden wenige dieser unverdaulichen Kohlenhydrate gegessen.
Beispiele für FODMAP-arme Lebensmittel sind Gurken, Kartoffeln, Salat, grüne Bohnen, Kiwi, Ananas, Mandarine, Eier, Fleisch, Geflügel, Hafer, Reis, laktosefreie Milch, Mandelmilch, Nüsse, Haushalszucker und der meiste Schnittkäse.
Zu den FODMAP-Stoffen gehören zum Beispiel Fruktane, Galaktane, Laktose, Fruktose, Sorbit, Xylit oder Maltit.
Lebensmittel mit hohem FODMAP-Gehalt, die gemieden werden sollen, sind beispielsweise Spargel, Blumenkohl, Artischocken, Hülsenfrüchte, Meeresfrüchte, Weizen, Gerste, Roggen, Milch, Eis, Pfirsiche, Nektarinen, Kirschen oder mit Zuckeraustauschstoffen gesüßte Produkte.
Zur Vorgehensweise: Bei einer low-FORMAP-Diät werden zunächst nur Lebensmittel verzehrt, die wenige oder keine der unverdaulichen Kohlenhydrate enthalten. Verschwinden die Symptome, wird langsam ausprobiert, was beschwerdefrei gegessen werden kann. Da das Darmmikrobiom ein sich verändertes System ist, kann sich mit der Zeit ändern, was vertragen wird und was nicht [3].
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