Ein bisschen Christkindlesmarkt-Feeling

Der Inzidenzwert im niederbayerischen Landkreis Regen, an der Grenze zu Tschechien, war lange Zeit unter den höchsten in ganz Deutschland. Auch derzeit steigen die Zahlen wieder an, und eine Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr ist in Kraft. Darum ist es gerade hier wichtig, Infektionsketten zu unterbrechen, um die Zahlen zu senken und ein Stück weit zur Normalität zurückkehren zu können. Auch die Inhaberin der Marien Apotheke in Bodenmais, Michaela Herzinger, leistet dazu ihren Beitrag, indem sie Testungen auf das Coronavirus durchführt. Begonnen hat sie damit Mitte März. Immer vormittags von Montag bis Freitag. Aus einer kleinen Holzbude heraus, die normalerweise auf Christkindlesmärkten zum Einsatz kommt, testet sie seitdem an die 30 Personen pro Tag, auf dem Parkplatz vor der Apotheke. Tendenz steigend. Momentan erledigt sie die Testungen ausschließlich selbst. Da die Mitarbeiter noch nicht geimpft wurden, helfen sie erst mal beim Erledigen der Dokumentation und der Terminvereinbarung. Diese erfolgt telefonisch und online mit dem Programm Ecocare von Noventi. Laut Herzinger wird die Möglichkeit zur Testung auf das Coronavirus von den Kunden sehr dankbar angenommen, da sie so ­immerhin ein kleines Stück mehr Sicherheit gewinnen. Sei es bei notwendigen Besuchen von älteren Familienmitgliedern oder der Aufrechterhaltung eines laufenden Betriebs in Behindertentagesstätten. Ganz besonders am Herzen liegt Apothekerin Herzinger die Möglichkeit, durch die Testungen auf den Dienstleistungscharakter der Apotheken im Allgemeinen aufmerksam zu machen. Sie hält die Testungen für eine große Chance, auf die Wichtigkeit der öffentlichen Apotheken hinzuweisen, die jeder Inhaber nach Möglichkeit wahrnehmen sollte. Darum spricht sie sich für flächendeckende Testungen in Apotheken aus.

Apothekerin Michaela Schwarz