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Arzneimittelsicherheit
Wie können die Nebenwirkungen von Cannabis reduziert werden?
Cannabis als Medizin: Was ist für Deutschland wichtig?
Mehr gesicherte Erkenntnisse könnten zu einer Strategie führen, die die Nebenwirkungen von Cannabis nachweislich senkt. Das wäre auch für Deutschland wichtig, nicht nur weil der Cannabiskonsum unter Jugendlichen steigt, wie eine Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2015 ergab. Wichtig auch, weil seit dem 10. März 2017 Cannabis für den medizinischen Einsatz unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist. Die therapeutische Nutzung von Cannabis unterscheidet sich zwar stark vom Rauschmittelkonsum, doch in allen Fällen fehlt es an Evidenz darüber, welches THC-CBD-Verhältnis die Sicherheit der Konsumenten am ehesten gewährleistet.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Frage, ob die Cannabisagentur in der geplanten Begleiterhebung zu den neuen Regelungen von Cannabisarzneimitteln Daten zum Wirkstoffgehalt erheben wird. Dieser schwankt in den angebotenen Sorten, wie man dieser Tabelle entnehmen kann. Auf Nachfrage konnte die Agentur dazu aber keine Angaben machen, da das Bundesgesundheitsministerium die Rechtsverordnung noch nicht erlassen hat, in der Verfahren und Inhalt der Begleiterhebung geregelt sind. Das wird erst im Laufe der kommenden drei Monate geschehen.
Dennoch äußert sich die Cannabisagentur gegenüber verordneten Ärzten zur Sicherheit der Cannabis-Therapie. Auf ihrer Website heißt es: „Wie bei anderen Naturprodukten auch, schwankt der Gehalt der Inhaltsstoffe in den einzelnen Produkten. Die Schwankungsbreite wird jedoch durch die Definition in der Monographie zu Cannabis begrenzt. Da Cannabis nach bisher vorliegenden wissenschaftlichen Informationen eine relativ hohe therapeutische Breite besitzt, sollten Schwankungen der Wirkstoffgehalte im Akzeptanzbereich – wenn überhaupt – nur geringe Auswirkungen auf Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie mit diesen Produkten haben.“ Und auf die Frage, ob sich Apotheker am THC- und CBD-Gehalt der Cannabisblüten orientieren sollten, liest man: „Die Abgabe richtet sich nach den Angaben auf dem Rezept. Ärztinnen und Ärzte müssen die Sorten angeben.“
2 Kommentare
Nebenwirkungen
von Stevan Menicanin am 24.03.2017 um 1:11 Uhr
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Cannabis: Was man weiß, was man wissen sollte
von woewe am 21.03.2017 um 13:51 Uhr
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