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SPD und Linke
Gesundheitspolitikerinnen fordern Unterstützung für Duogynon-Kinder
Seit Jahrzehnten ist der Fall Duogynon ungeklärt. Die Betroffenen kämpfen gegen das Vergessen: Mitte März wurde die bereits zweite Petition mit der Forderung nach Aufklärung und Entschädigung an den Petitionsausschuss übergeben. Am gleichen Tag fand im Bundestag ein Fachgespräch statt, allerdings hinter verschlossenen Türen. DAZ.online hat bei den teilnehmenden Abgeordneten Martina Stamm-Fibich (SPD) und Sylvia Gabelmann (Linke) nachgefragt.
Der mutmaßliche Duogynon-Skandal hatte in den letzten Jahren wenig Beachtung erfahren. Die umstrittenen Schering-Präparate, die unter Verdacht stehen, Missbildungen beim Ungeborenen auszulösen, verschwanden in den 80er Jahren vom Markt. Gerichte erklärten den Fall als verjährt. Die Bundesregierung reagierte auf frühere kleine Anfragen der Linken und Grünen ausweichend.
Fachgespräch hinter verschlossenen Türen
Die Betroffenen geben sich damit nicht zufrieden. Am 13. März wurde die inzwischen zweite Petition eingereicht, die eine Aufarbeitung des Falls und eine Entschädigung der „Duogynon-Kinder“ fordert. Auch im Bundestag wächst die Kritik an der Aufarbeitung. Ebenfalls am 13. März fand im Bundestag ein Fachgespräch auf Initiative der Gesundheitspolitiker Martina Stamm-Fibich (SPD) und Stephan Pilsinger (CSU) statt.
Neben Bundestabgeordneten der Grünen, Linken, SPD und Union nahmen auch externe Experten teil wie beispielsweise der britische Pharmakologe Prof. Jeffrey Aronson aus Oxford, der vor Kurzem mit seinem Kollegen Professor Carl Heneghan einen Review über den möglichen Zusammenhang zwischen den Hormonpräparaten und embryonalen Fehlbildungen veröffentlicht hatte.
Das Fachgespräch war allerdings nicht öffentlich. Wie geht es nun für die etwa 600 Betroffenen in Deutschland weiter? DAZ.online hat bei Stamm-Fibich sowie bei Sylvia Gabelmann, der Arzneimittelexpertin der Linken und der einzigen Apothekerin im Bundestag, die ebenfalls teilgenommen hatte, nachgefragt.
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