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DAZ.online-Serie (Teil 1 von 3)
Menstruationstasse statt Tampon – sinnvoll und sicher?
Seit einigen Jahren macht eine Erfindung der 1930er Jahre den etablierten Monatshygieneprodukten wie Binden und Tampons Konkurrenz: die Menstruationstasse. Gründe fürs Wechseln auf das wiederverwendbare Cup sind „ökologische Nachhaltigkeit“ oder „weniger Scheideninfektionen“ – und auch das gefürchtete Toxische Schocksyndrom soll seltener sein. DAZ.online schaut sich die Menstruationstasse in einer dreiteiligen Serie etwas genauer an. Im ersten Teil lesen Sie, was eine Menstruationstasse ist und wie sie funktioniert.
Verfolgt man die Google Trends – wie häufig suchen Menschen nach einem bestimmten Begriff, in diesem Falle „menstrual cup“ (Menstruationstasse) –, so steigen seit 2013/2014 die Suchanfragen sprunghaft an und bleiben seither auf einem deutlich höheren Niveau als noch um die Jahrtausendwende. Die Menstruationstasse „boomt“. Die Tampon- oder Binden-Alternative hat mittlerweile die großen Drogerien erreicht und „drückt“ sich mitnichten nur noch als Nischenprodukt in vergessenen Regalen von Bioläden, Reformhäusern oder im Internet herum.
Renaissance der Menstruationstasse
Dabei sind Menstruationstassen keine Erfindung des 21. Jahrhunderts – die Monatstassen wurden bereits vor rund 80 Jahren erfunden (siehe Infobox: „Wer war zuerst da: Tampon oder Menstruationstasse?“). Laut einem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung („Blutfänger“) nutzt mittlerweile jede zehnte Frau eine Menstruationstasse. Dass die Menstruationstasse als Alternative zu Tampons oder Binden in den letzten Jahren einen solchen Aufschwung erlebt, dafür zeichnen sicherlich mehrere Gründe verantwortlich: Unter anderem ökologische Nachhaltigkeit sowie ein stärkeres Körperbewusstsein und Auseinandersetzenwollen mit dem eigenen Körper. Teilweise wird die Menstruationstasse als „Symbol für die bis heute vernachlässigte Frauenhygiene-Forschung" genannt.
Gute Studien sind Mangelware
In der Tat sind viele Fragen zu Menstruationscups nicht abschließend beantwortet. Gute Studien zur Infektionshäufigkeit und Sicherheit in Bezug auf das Toxische Schocksyndrom (TSS) sind Mangelware. Allerdings hatte sich jüngst ein Team von Wissenschaftlern die Mühe gemacht, die verfügbaren Daten zu Menstruationstassen zusammenzutragen und auch aus- und zu bewerten.
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Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie Anfang August im renommierten Wissenschaftsmagazin Lancet: Konkret geht es in dem Beitrag um die Anwendung, die „Auslaufgefahr“, die Sicherheit hinsichtlich vaginaler Verletzungen, Veränderungen der vaginalen Mikroflora und ob die Verwendung von Menstruationstassen sich auf die Harnwege, den Verdauungstrakt oder Genitaltrakt auswirkt – und um die Akzeptanz von „menstrual cups“ bei den Anwenderinnen.
2 Kommentare
Entfernen der Tasse
von NF am 07.10.2019 um 10:33 Uhr
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AW: Entfernen der Tasse
von Celine Müller am 08.10.2019 um 15:28 Uhr
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