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Neue Studie mit internationalen Vergleichsdaten
Buchpreisbindung: mehr Absatz, mehr Buchhandlungen und günstigere Preise
Preisbindung hilft weniger bekannten Titeln
Damit orientiert sich das System mit freien Preisen eher an den Bestsellern. Das zeigen auch die weiteren Ergebnisse der Studie. Denn die Titel auf den Verkaufsrängen 15.000 bis 50.000 haben gemäß der Studie in Deutschland einen Marktanteil von 20,5 Prozent, in Großbritannien nur 15,3 Prozent. Die Studienautoren folgern: „Die Buchpreisbindung fördert den Absatz von Titeln jenseits der Bestseller.“ Zudem fördere der stationäre Buchhandel die Entdeckung von unbekannten Titeln und Autoren. Von 420 Belletristik-Titeln, die zwischen 2011 und 2018 erst nach drei oder mehr Wochen in die Top-20-Liste aufgestiegen waren, seien dafür in 237 Fällen allein und in 171 Fällen maßgeblich die Verkäufe im Buchhandel vor Ort entscheidend gewesen.
Annerose Beurich, Vorstandsmitglied des Börsenvereins, erklärte dazu: „Die Forschungsergebnisse belegen, wie unverzichtbar gerade der stationäre Buchhandel für die kulturelle Vielfalt in unserem Land ist.“ Ohne den Buchhandel sei so mancher interessante Titel oder Autor nie entdeckt worden. Das Forschungsprojekt von Götz soll fortgeführt werden.
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Wegen des EuGH-Urteils
Monopolkommission: Nach den Arzneimittelpreisen die Buchpreise freigeben
Rechtsgutachten: Buchpreisbindung ist mit EU-Recht vereinbar
Zusätzlich zur ökomischen Analyse wurde ein Rechtsgutachten von Prof. Dr. Andreas Fuchs, geschäftsführender Direktor des Instituts für Handels- und Wirtschaftsrecht der Universität Osnabrück, vorgestellt. Er bekräftigte: „Das deutsche Buchpreisbindungsgesetz ist mit dem EU-Recht vereinbar.“ Ausländischen Versendern werde der Zugang zum deutschen Markt nicht erschwert. Gemäß seinem Rechtsgutachten haben die Versandbuchhändler ausreichende andere Wettbewerbsmöglichkeiten, um auf dem deutschen Buchmarkt Fuß zu fassen und konkurrenzfähig zu bleiben. Das zeige der kontinuierliche Anstieg des Marktanteils des Versandhandels am Buchmarkt auf 20,7 Prozent im Jahr 2018 und der Erfolg von Amazon mit einem Anteil von rund 50 Prozent am Onlinegeschäft mit Büchern. Zur Erinnerung: Der Europäische Gerichtshof hatte argumentiert, dass ausländische Arzneimittelversender die Möglichkeit zum Preiswettbewerb bräuchten, um bei den Rx-Arzneimitteln erfolgreich tätig sein zu können.
6 Kommentare
Preisbindung
von Holger am 14.11.2019 um 8:09 Uhr
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Der Unterschied zum Arzneimittel ist...
von Michael Mischer am 13.11.2019 um 11:46 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Der Unterschied zum Arzneimittel ist
von Anita Peter am 13.11.2019 um 13:10 Uhr
Unfähige Standes"führung"
von Dr. Alfred Stuhler am 13.11.2019 um 8:53 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Unfähige Standes"führung"
von Anita Peter am 13.11.2019 um 10:57 Uhr
Nur politischer Vernichtungswille
von ratatosk am 13.11.2019 um 8:12 Uhr
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