Nicht gesünder als Zucker
Mit 384 kcal pro 100 Gramm bietet Kokosblütenzucker gegenüber normalem Zucker (400 kcal pro 100 g) keinen Vorteil. Die Aussage, dass er den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen lässt und daher für Diabetiker „ideal“ ist, ist durch keine Studie belegt und muss bezweifelt werden. Laut Untersuchungen der Verbraucherzentralen unterscheidet sich Kokosblütenzucker in der Zusammensetzung kaum von Saccharose. Der Anteil an den Saccharose-Bestandteilen Fructose und Glucose liegt etwa zwischen 70 und 96 Prozent. Daneben kann sich in den Produkten bis zu 25 Prozent Wasser befinden. Weitere Inhaltsstoffe sind nur in sehr geringem Umfang enthalten. Der von den Vertreibern gerne betonte „Vitamin- und Mineralstoffgehalt“ ist minimal. Man müsste mehrere Kilo Kokosblütenzucker essen, um nennenswerte Größenordnungen davon aufzunehmen.
Sollte nach dem Verzehr von Kokosblütenzucker der Blutzuckerspiegel tatsächlich weniger stark ansteigen als nach einer vergleichbaren Menge an Saccharose, wäre das eher ein Hinweis auf einen erhöhten Fructose-Anteil. Dass dieser nicht „gesund“ ist, sondern insbesondere für Diabetiker eine Gefahr darstellen kann, konnten Sie bereits in Teil 1 der Serie „Zuckersüßes Beratungswissen" lesen.
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