Die verschiedenen Formen der Multiplen Sklerose
Multiple Sklerose ist eine entzündlich-demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die chronisch verläuft. B-Zellen sind bei der Zerstörung der Myelinscheiden der Nervenzellen mitbeteiligt, daher gilt die Depletion der B-Zellen als vielversprechender Therapieansatz.
Der Großteil der Patientinnen und Patienten wird bei Krankheitsbeginn mit einer schubförmig-remittierenden MS diagnostiziert, bei der zwischen den Schüben eine vollständige Remission eintritt. Bei der schubförmig-progredienten MS ist ein fortschreitender Verlauf erkennbar, jedoch sind einzelne Schübe klar abzugrenzen und es kann zur vollständigen Remission zwischen den Schüben kommen. Von den schubförmig verlaufenden MS-Ausprägungen sind die chronisch-fortschreitenden Formen zu unterscheiden, bei denen die Erkrankung im Zeitverlauf an Schwere zunimmt, ohne dass Schübe auszumachen sind.
„Aus arzneimittelregulatorischer Sicht wichtig ist zudem die Einteilung der MS-Verlaufsformen durch die European Medicines Agency (EMA). Sie unterscheidet in RMS (relapsing MS: MS mit Schüben), SPMS [sekundär progrediente MS] und PPMS [primär progrediente MS], wobei die RMS die RRMS [schubförmig remittierende MS] und SPMS mit überlagerten Schüben (d. h. aktive SPMS) umfasst“, heißt es in der aktuellen MS-Leitlinie.
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