Das waren die Top-Apothekenthemen im Jahr 2020

Es ging heiß her in der Gesundheitspolitik im Jahr 2020. Insbesondere die Verordnungen aus dem Hause Spahn sorgten für spürbare Veränderungen im Apothekenalltag. Besonders zu nennen sind die SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung, mit der Spahn im April die Abgabe von rabattbegünstigten Medikamenten entbürokratisierte, sowie die Corona-Schutzmasken-Verordnung, die erst kürzlich für ein wahres Erdbeben in den Offizinen sorgte.

Ein weiterer Meilenstein ist die Verabschiedung des inzwischen deutlich abgespeckte Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetzes und das Inkrafttreten des darin enthaltenen Rx-Boni-Verbots im Sozialrecht. Es wird spannend, ob dieses Verbot im kommenden Jahr vor dem Europäischen Gerichtshof landen wird. Und auch ein zweites Kernelement der Spahnschen Apothekenreform wird im kommenden Jahr weiterhin auf der Agenda stehen: die Ausgestaltung und Vergütung der neuen pharmazeutischen Dienstleistungen.

Was gab es in der Pharmazie 2020 zu berichten? Corona, Corona und nochmals Corona natürlich. Alles begann mit einer mysteriösen Meldung aus China Anfang des Jahres. 

Masken, Desinfektionsmittel, Tests und neue Corona-Regelen – hier finden Sie die Top-Artikel aus dem Bereich Apotheke.

2020 hatten vor allem die Verwaltungsgerichte mit der Überprüfung der Corona-Maßnahmen zu tun – doch es blieb auch noch Zeit für einige andere Urteile. So zog das Bundesverwaltungsgericht einen Schlussstrich unter das Thema Kuschelsocken. In Berlin ging es um die Frage, ob ein religiöser Apotheker aus Gewissensgründen die Abgabe der Pille danach verweigern darf. Zudem gab es weitere Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Bottroper Zyto-Apotheker. Hier ein Überblick über einige spannende Urteile des Jahres.
 

Das dominierende Wirtschaftsthema des Jahres dürfte die Pleite des Rechenzentrums AvP gewesen sein. Sie wird die Apotheker:innen wohl nicht so schnell loslassen. Wie geht es weiter für die knapp 3.000 betroffenen Betriebe, die zum Teil nun selbst vor der Insolvenz stehen? Was wird dieser Wirtschaftskrimi noch für Schlagzeilen liefern? Und welche Konsequenzen für die Abrechner allgemein werden daraus möglicherweise folgen?

Auch der Kauf der Teleclinic durch die DocMorris-Mutter Zur Rose sorgte für Wirbel in der Apothekenwelt. Arzneimittelverordner und -distributor unter einem wirtschaftlichen Dach: Das widerspricht nach der allgemeinen Auffassung der Pharmazeut:innen dem Edikt von Salerno. Der misslungene IT-Umzug der Apobank hinterließ bei vielen Kolleg:innen ungläubiges Kopfschütteln, das lang erwartete IGES-Gutachten zum Apothekenmarkt hingegen hauptsächlich Fragezeichen.

Das Thema Corona wirkte sich auf alle Lebensbereiche aus, jeder wollte helfen. Manche nutzten die Situation aber auch aus. 

Corona bot auch viel Anlass für beherzte Diskussionen, aber nicht nur Corona erregte die Gemüter der Apotheker:innen.